Ellen Freudenstein

 

Ein großes Herz hat      ellen

aufgehört zu schlagen.

Ihr Tod kam überraschend.

Wir trauern um

Ellen Freudenstein

geb. Capito

*25.08.1929 †14.03.2016

 

Wir nehmen Abschied von einer Pionierin der Freizeitreiterei.

Ellen Freudenstein war neben Ursula Bruns und Rolf Becher diejenige, die das Freizeitreiten, die artgerechte Pferdehaltung im Offenstall und das therapeutische Reiten in Deutschland bekannt gemacht hat.

Eine außergewöhnliche Ausbilderin, die das Lernen, verbunden mit Fehlern zu machen, positiv gesehen hat.
„Lass es mich tun und ich behalte es“ war ihr Leitsatz – immer zusammen mit der Möglichkeit „mit jedem neuen Pferd und jedem neuen Menschen“ weiterzulernen zum Wohl der Pferde.

Sie war neugierig auf fremde Reitkulturen – ob in Polen, in Frankreich, in der Mongolei oder in der Wüste auf Kamelen.
Das Wanderreiten durch das schöne Hessenland hat sie als die schönste Art zu reisen gepriesen. Für Mensch und Pferd!

Sie gründete vor 41 Jahren die Interessengemeinschaft Therapeutisches Reiten Marburg (IGTR) und wie vielen Menschen hat sie dadurch den Zugang zum Pferd ermöglicht?
Beim Reiten mit ihren zwei Isländern durch Marburgs Wälder fasste sie den Entschluss, dieses wunderbare Erleben für alle Menschen zugänglich zu machen.

So begann sie in ihrem Garten mit 2 blinden Jugendlichen und ihren Pferden das therapeutische Reiten.

Und was ist alles daraus gewachsen!

Durch ihr unerschöpfliches Engagement hat das therapeutische Reiten in Marburg mit der Reitanlage der Blindenstudienanstalt Einzug genommen.

Mit 83 Jahren saß sie noch im Sattel, und wenn ich sie fragte, wie sie es schafft noch so fit zu sein, kam als Antwort: „Weil ich jeden Tag die Schubkarre geschoben habe!“

Sie hatte immer ein offenes Ohr für jeden, ob Mensch, Pferd, Hund oder Katz!

Sie war und bleibt unser großes Vorbild, wie schön, dass sie in unserer Erinnerung weiterlebt.

Auch wenn sie jetzt nicht mehr bei uns sein kann, bleibt ihr Motto: Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere wieder auf.